Der gebürtige Bramstedlunder und Tischlermeister Mark Oechsle führt seit 2013 die Tischlerei Woodpecker, die seit dem Jahr 2000 besteht und vorher von Dietmar Hansen betrieben wurde. Hergestellt wird dort alles, was das Tischlereihandwerk umfasst, vor allem jedoch Möbel, Küchen, Fenster, Türen und Treppen. Aktuell beschäftigt Mark drei Angestellte und erweitert im August auf fünf Mitarbeiter. An seiner Werkstatt schätzt er den Standort mit den vielen ihm bekannten Kunden vor Ort und die Geräumigkeit mit Platz für Lager und Musterausstellung.
Für Mark Oechsle stand der Berufswunsch schon früh fest. Beim technischen Werken in der Schule stellte er seine Begabung für den Werkstoff Holz fest und begann 1992 seine Lehre als Tischler. Nach Zivildienst und Anstellung als Geselle zog es ihn vier Jahre auf Wanderschaft durch Europa, Russland, Sibirien und Neuseeland. Anschließend besuchte er in Hamburg die Meisterschule.
Die Tischlerei freut sich auf neue spannende Projekte und zeigt auf www.tischlerei-woodpecker.de einige Arbeiten.
Fotos © Karsten Kiss Photography
Interview mit Mark Oechsle
Interview: Laura Nicolaisen
Laura: Wie lange führst du den Betrieb hier schon?
Mark: Den Betrieb habe ich 2013 von Dietmar Hansen übernommen. Dietmar führte diesen seit 2000 und hat auch selbst den Umbau des Stalls vorgenommen.
Laura: Wie kamst du zum Beruf Tischler?
Mark: Bei mir stand der Berufswunsch relativ früh fest, durch das technische Werken in der Schule habe ich schnell gemerkt, dass mir das Arbeiten mit Holz gut liegt. Mein Vater hätte mich sicherlich gerne im Bereich Heizung und Sanitär gesehen, aber mich hat es in eine andere Richtung gezogen.
Laura: Wie lief dein Werdegang so ab?
Mark: Im Jahr 1992 habe ich meine Ausbildung in Großenwiehe gemacht, danach dann Zivildienst in Ladelund. Nach einer einjährigen Anstellung als Tischler ging es 2000 für vier Jahre auf Wanderschaft.
Laura: Spannend, wo hat es dich überall hinverschlagen?
Mark: Ich war fast überall. Ganz Europa, Russland und Sibirien. Das weiteste war Neuseeland.
Laura: Was konntest du aus diesen Erlebnissen mitnehmen?
Mark: Man erlebt die Menschen und das Land an sich viel intensiver. Als Tourist sind die Eindrücke eher oberflächlich, aber wenn man zu gleichen Bedingungen lebt und arbeitet, bekommt man viel engere Kontakte. Manchmal wird man auch zu den Kollegen eingeladen und sieht, wie dort wirklich gelebt wird.
Laura: Wie ging es weiter als du zurückkamst?
Mark: Ich bin dann in Hamburg hängen geblieben, weil ich dort sowieso zur Meisterschule gehen wollte. Die habe ich dann 2007 beendet und mich danach in Hamburg mit einer Tischlerei selbstständig gemacht.
Laura: Und wieso hat es dich zurück nach Bramstedtlund verschlagen?
Mark: Der Betrieb in Hamburg war gepachtet, und ich wollte gerne etwas Eigenes. In Hamburg passte das nicht so und da hörte ich, dass Dietmar einen Nachfolger suchte.
Laura: Was gefällt dir hier an deiner Werkstatt?
Mark: Ich finde sie sehr groß und geräumig. Zudem wohne ich nebenan und bin schnell vor Ort, das ist sehr praktisch. Der Boden dient als Lagerraum und für einen kleinen Ausstellungsraum ist ebenfalls Platz.
Laura: Was stellt ihr hauptsächlich her?
Mark: Wir machen das ganze Sortiment von Möbeln, Küchen, Treppen, Fenster und Türen. Unsere Kunden kommen überwiegend aus der Gegend von Süderlügum bis Medelby und Leck.
Laura: Bildest du auch aus?
Mark: Ja, aktuell habe ich einen Auszubildenden und eine Umschülerin zur Tischlergesellin. Ein Weiterer fängt im August die Lehre bei mir an. Einen Ehemaligen übernehme ich zudem, so dass ich insgesamt dann 5 Mitarbeiter beschäftige.
Laura: Hast du auch einen Internetauftritt für Interessierte?
Mark: Klar, man findet uns unter: www.tischlerei-woodpecker.de